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Spiele für die Klassenfahrt
(von Gottfried Höttinger
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Auf dieser Seite findet Ihr 10 lustige Spiele für die bevorstehende Klassenreise.
Solltet Ihr noch weitere gute Spiele kennen, die sich auf einer Klassenfahrt bewährt haben, so sendet mir bitte Eure Ideen per
eMail an:
G.Buettner@online.de

 

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Pädagogische und didaktische Grundüberlegungen
(von Gottfried Höttinger)

In der heutigen Leistungsgesellschaft kommen Spiel und Bewegung vielfach zu kurz. Die Kinder haben das Spielen oft schon verlernt.
Was lernt man, wenn man "spielen" lernt:
Umgehen mit dem eigenen Körper; peripheres Sehen; Rücksichtnahme; Einschätzen von Entfernungen und Geschwindigkeiten; es kommt zu Vermeidung von Haltungsschäden und ev. zu einer Reduktion von Übergewicht.
Wir müssen unsere Kinder dazu befähigen, ihr Spiel selbst zu inszenieren – es reicht nicht aus, ihnen nur offizielle und normierte Spiele anzubieten.
Daher sollten wir als Lehrer und Pädagogen folgende Punkte beherzigen:

  • Wir wollen spielen lernen - nicht Spiele lehren.

  • Die Kinder sollen von Beginn an zur Beobachtung und zum Mitdenken angeleitet werden.

  • Wir sollten die Spiele möglichst unauffällig aus dem Hintergrund leiten. Ein guter Spielleiter drängt sich nicht auf.

  • Mitspielen - aber nicht vorspielen!

  • Ein Ausscheiden von Spielern möglichst vermeiden, denn davon sind meist die schwächeren Schüler betroffen.

  • Öfters leistungshomogene Gruppen gegeneinander (miteinander) spielen lassen; erst nach und nach mischen - der Erfolg für die schwächeren Schüler wird sich einstellen.

  • Spiele nicht nur "anreißen", sondern erspielen. Spielen-können erfordert Zeit! Spiele sollen auch wiederholt werden. Denken wir an die Freude bei Kindern, wenn ein bekanntes Spiel angesagt wird.

  • Die Kreativität und Spontaneität sollen im Mittelpunkt stehen!

  • "Spielen" kann man nicht befehlen - ohne Spaß gibt es kein gutes Spiel. "Kennt ihr schon ..."; "Wir haben schon lange nicht ..."; "Wir verändern heute die Spielregeln für ...". Solches oder ähnliches kann unterstützend helfen.

 

  Spielesammlung

1. Das Ansichtskartenspiel

Material: 40 - 60 Ansichtskarten

Als Vorbereitung werden 40 bis 60 Ansichtskarten in zwei Teile geschnitten (am Abend davor). Der Spielleiter verteilt die "linken" Kartenhälften an allen möglichen Stellen im Aufenthaltsraum. Jeder Spieler erhält eine "rechte" Hälfte und bekommt die Aufgabe, die dazugehörige andere Hälfte zu finden. Jeder darf sich eine neue "rechte" Hälfte holen, wenn er das erste "Pärchen" vervollständigt hat. Wer die meisten vollständigen Karten vorweisen kann, hat gewonnen (ev. mit Gruppenwertung).

Variante: 6 - 8 Spieler pro Gruppe, jeder bekommt eine Kartenhälfte und jeder sucht nur seine zweite Hälfte. Welche Gruppe ist zuerst fertig?
Jurywertung: 3/2/1 Punkt.

2. Zeitungsordnen

Material: Pro Spieler eine Zeitung

Von jeder teilnehmenden Gruppe bekommt ein Spieler eine Ausgabe einer großformatigen Zeitung in die Hand. Diese ist vorher von dem Spielleiter in falscher Reihenfolge zusammengelegt worden, so daß die Seitenzahlen beliebig durcheinander liegen. Aufgabe der Spieler ist es nun, die Zeitungsseiten so rasch es geht wieder richtig zu ordnen. Erschwert werden soll diese Arbeit durch enges Nebeneinandersitzen der Teilnehmer. Man darf seinen Nachbarn nicht stoßen und auch nichts am Boden ablegen. Jeder kämpft also auf lustige Weise mit seiner Zeitung.

3. Blitztunier

Jede teilnehmende Mannschaft stellt 7 (bei 7 Aufgaben) Spieler, die eine Gruppe bilden. Die Gruppe, die zuerst alle Gegenstände zur Jury gebracht hat, hat gewonnen.

Folgende Gegenstände könnten z. B. ausgewählt werden:

a) ein blondes Haar
b) ein Kamm, bei dem 3 Zähne fehlen
c) eine Uhr, auf der es halb vier Uhr ist
d) 2 DM , 50 Pf
e) ein weißes Schuhband
f) einen Armreifen
g) eine Sicherheitsnadel

Tip: Jede Gruppe erhält eine Aufstellung dieser Dinge auf einem Zettel

Variante: Auf Ansage des Spielleiters ist ein Gegenstand zur Jury zu bringen. Die Gruppe, die den Gegenstand zuerst bringt, hat einen Punkt errungen.

4. Wer kann mehr ausziehen

Hier geht es ganz besonders um Kooperation innerhalb der einzelnen Gruppen. Die Mannschaften haben z.B. 2-3 Minuten Zeit, einem Mitspieler aus ihren Reihen möglichst viele Kleidungsstücke anzuziehen. Dieser muß sich dann wieder - mit einem Helfer und Zähler aus der Jury - ausziehen. Wer mehr Einzelstücke ausziehen kann, dessen Gruppe hat gewonnen.

5. Kartoffelschäl - Wettbewerb

Material: Für jede Mannschaft eine Schürze, ein Kopftuch, einen Kartoffelschäler, und für jeden Spieler eine Kartoffel.

Die Materialien werden in einem großen Abstand zu den Mannschaften gelegt, die nebeneinander sitzen. Beim Startzeichen läuft der erste Spieler jeder Mannschaft los, bindet sich die Schürze um , setzt sich das Kopftuch auf und schält schnell (aber sauber) eine Kartoffel, zieht sich Schürze und Kopftuch aus und läuft zu seiner Mannschaft wieder zurück. Mit einem Schlag auf die Schulter wird der nächste Spieler auf den Weg geschickt. Die Mannschaft, die zuerst alle Kartoffeln geschält hat, ist Sieger.

6. Tütenlauf

Material: Papiertüte für jeden Spieler (oder Luftballons).
Jede Gruppe stellt ca. 6-8 Mitspieler als Mannschaft, wobei sich die einzelnen Spieler hintereinander mit auf dem Rücken verschränkten Händen niedersetzen. Jeder erhält ein Papiertüte, das er zusammengefaltet in einer Hand hält. Auf Kommando läuft der hinterste Spieler jeder Mannschaft an seiner Reihe vorbei, nach vorn, um einmal herum und wieder an seinen Platz. Im laufen bläst er sein Papiertüte auf und läßt es, an seinen Platz zurückgekehrt, am Rücken des Vordermannes zerplatzen. Der Knall ist für diesen das Startzeichen. Er läuft nun ebenfalls um das Mal, dann um den hintersten Spieler herum und wieder an seinen Platz usw. Der letzte Läufer zerplatzt das Papiersackerl auf der Hand. Eventuell von 3 Spielern als Probedurchgang vorzeigen lassen.
Variante: Anstelle der Papiertüten werden Luftballons genommen. Diese werden aufgeblasen auf den Sessel gelegt und durch Draufsetzen zum Platzen gebracht.

7. Schlangestehen

Material: Es müssen drei oder mehr Kataloge angefertigt werden, auf denen in bunter Reihenfolge und untereinander geschrieben Verkaufsartikel aus allen Branchen aufgeführt sind; z.B. Erbsen, Goldhamster, Badehosen, Jazz-Trompeten usw. Es ist reizvoll, die Artikel so aufeinander abzustimmen, daß leicht Verwechslungen passieren können.

Als Beispiel:

Katalog 1 Katalog 2 Katalog 3

Goldbarsch Goldfisch Goldparmäne

Begonien Petunien Pekinese

Niespulver Schießpulver Schießbude

Spielverlauf: Der Spielleiter benötigt eine Durchschrift der Kataloge. Die Kataloge werden an verschiedenen Wänden des Raumes befestigt. Der Spielleiter berichtet den Teilnehmern, daß neue Geschäfte eröffnet worden seien und daß man dort alles kaufen könne, vom Kanarienvogel bis zur Skiischuhschnalle. Die Artikel seien aber nur in beschränkter Anzahl vorhanden. Der letzte Käufer geht leer aus!
Das Spiel beginnt, indem der Spielleiter einen Artikel ausruft, den es in einem der Geschäfte zu kaufen gibt. Die Spieler müssen nun blitzschnell erkunden, wo dieser Artikel verkauft wird. Alle stehen dann vor dem betreffenden Geschäft "Schlange", indem sie die Hände auf die Schultern des Vordermannes legen. Der letzte der Schlange scheidet aus. Der Spielleiter ruft dann wieder einen anderen Artikel aus, so lange, bis nur noch ein Spieler als Sieger übrigbleibt. Wenn man vier oder mehr Geschäfte eröffnet, wird das Spiel noch bewegter. Bei einem größeren Teilnehmerkreis als z.b. 40 Personen, scheiden die letzten beiden Mitspieler in der Schlange aus.

8. Ping-Pong-Ball-Transport

Material: pro Spieler: 2 Suppenteller , 1 Kaffeelöffel, 3 Ping-Pong- Bälle, 2 Sessel

Die Sessel werden in zwei Reihen im Abstand von 5-7m einander gegenüber aufgestellt. Auf jeden Sessel wird ein Teller gestellt. Dann werden je drei Bälle in die Teller einer Sesselreihe gelegt.
Die Aufgabe besteht nun darin, dass die Spieler mit einem Kaffeelöffel, den sie im Mund halten, nacheinander die drei Bälle aus dem Teller quer durch den Raum in den gegenüberliegenden Teller transportieren müssen. Die Hände werden dabei hinter dem Rücken verschränkt.

9. Mühlespiel

Material: 9 Sessel, Nummernkärtchen für jeden Spieler (1-3)

Ein Spiel für zwei Mannschaften zu je drei Spielern. Man kann aber auch ein Turnier veranstalten.
Es werden 9 Sessel im Quadrat (3 mal 3) aufgestellt. Jeder Spieler jedes Teams erhält eine Nummer. Das Spiel eröffnet die Nummer 1 der Mannschaft A, es folgt die Nr. 1 der Mannschaft B usw.
Jeder setzt sich immer dann, wenn er an der Reihe ist, auf einen leeren Sessel. Wenn ein Spieler an der Reihe ist, darf er nicht sitzen bleiben, sondern muss den Platz wechseln. Es gewinnt die Mannschaft, die als erste eine Mühle bilden kann. Als Erschwernis kommt hinzu: es darf nicht gesprochen werden, ja nicht einmal gedeutet werden, wohin sich der Mitspieler setzen soll. Ein Regelverstoss hat Verwarnung und bei Wiederholung Disqualifikation der ganzen Mannschaft zur Folge.

Variante: Die Zuschauer dürfen durch Zurufe eingreifen.

10. Dschungeljagd

Material: Grüne Erbsen, Büroklammern o. ä.

Jede Mannschaft (4 - 8 Spieler) bestimmt einen Mannschaftsführer. Jede Gruppe wählt sich ein Tier, dessen Laut sie als Verständigungsmittel untereinander benutzen. Der Spielleiter hat schon vor Spielbeginn viele kleine Gegenstände gleicher Art im Raum versteckt. Die Mannschaften müssen sie nun suchen, dürfen sie aber nicht berühren. Jeder, der etwas findet, bleibt stehen und ruft seinen Mannschaftsführer mit dem Tierlaut seiner Mannschaft. Dieser darf dann die gefundenen Gegenstände aufheben. Die Mannschaft, deren Anführer die meisten Gegenstände gesammelt hat, hat gewonnen.

Variante: Der Mannschaftsführer, der dem Ruf eines "Tieres" als erster folgt, darf auch den Gegenstand aufnehmen (also auch von Fremden).


Weitere lustige Spiele für die Klassenfahrt gibt es auf der Seite
1000 Spiele und Ideen| PRAXIS-JUGENDARBEIT

In dieser Spielesammlung befinden sich ca. 1000 Spiele und viele weitere Ideen für Schullandheim, Sportunterricht oder für Veranstaltungen wie Schulfeste, oder Spielstrassen. Die Spiele sind in ca. 50-60 Kategorien eingeteilt wie z.B. Wasserspiele, Schneespiele, Ball- und Rasenspiele, Luftballonspiele, Stationen- oder Staffelspiele, Geländespiele, Partyspiele, Quizspiele oder Spiele für den bunten Abend.

 

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